TALISTRIO - Die Nacht der Wiener Romantiker
Sonntag, 17.11.2024
17:00 Uhr
Schloss Obernzell - Rittersaal
* * * *
Sonntag, 17.11.2024
17:00 Uhr
Schloss Obernzell - Rittersaal
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Die Nacht der Wiener Romantiker
Programm:
F. Schubert: Adagio Es-Dur, D 897 ("Notturno")
A. Schönberg: Verklärte Nacht, Op.4
- Pause -
J. Brahms: Klaviertrio A-Dur, op. Post.
Karten: Vorverkauf: 18.- €
Abendkasse: 21.- €
Mitglieder KuKuK Obernzell: VVK 15.- €, AK 18.- €
Vorverkaufsstelle:
Post/Lotto Heidenreich, Marktplatz 18, Obernzell
Kartenreservierung:
E-Mail:
kukuk-obernzell@freenet.de und
karin.lutz.illge@ googlemail.com
Telefon:
+49 8591 408 und
+49 8591 545
Bankverbindung: VR Bank Passau,
IBAN: DE18 7409 0000 0003 7025 02,
BIC: GENODEF1PA1
„Intensiv und virtuos“
Staunen und Bewunderung begegneten dem Talistrio schon bei seinem Debütkonzert im Jahr 2012. Die Süddeutsche Zeitung bescheinigte ihm sowohl „große Intensität und Virtuosität“, als auch „größte Differenzierung der Tongebung“.
Das Talistrio ist das Augsburger Klaviertrio, das als internationales Ensemble zu einer neuen Generation gehört. 2011 schlossen sich das Geschwisterpaar Elisa und Wenzel Gummer, sowie der Cellist Takuro Okada zu einem deutsch-japanischen Trio zusammen. Konzertreisen führen es seitdem von Bayern und Saarland bis nach Holland, in die Schweiz und nach Japan.
Konzept und Interpretation des jungen Trios sind geprägt von Prof. Christoph Henschel am Leopold-Mozart-Zentrum der Universität Augsburg, Prof. Marisa Somma in Bari in Italien und Prof. Tatevik Mokatsian an der Hochschule für Musik Saar. Projekte zu Austausch und Verständigung zwischen der deutschen und japanischen Kultur liegen ihm besonders am Herzen.
Während seiner Studienzeit entstand durch den saarländischen Rundfunk ein Konzertmitschnitt im Rahmen der Kammermusik Woche Saarbrücken mit dem ersten Trio von D. Shostakovich. 2019 wurde das Talistrio von der Stadt Sakai/Osaka, Nishiwaki, und Figaro Hall zu einer Konzerttournee nach Japan berufen. Die Streicher des Trios ehrte zudem das weltweit renommierte Streichquartett "Henschel Quartett" mit dem Jubiläums Preis 2019 im Streicherfestival Seligenstadt. Der Pianist ist u.a. Stipendiat der Graduiertenförderung der Universität Saar und des Richard-Wagner-Verbandes.
2022 trat das Talistrio neben diversen Konzerten beim Musikfest "Kulturtag am alten Gaswerk" in Augsburg, sowie beim "Herbstmusikfest am Biwa-See in Otsu" im Rahmen seiner 2. Konzerttournee in Japan auf. Es veröffentlichte fernerhin seine erste CD-Aufnahme mit Werken von A. Casella, S. Rachmaninow u.a. bei dem Label "Solo Musica". 2023 wurde es mithilfe der Stadt Augsburg im Rahmen der Städtepartnerschaft als Augsburger Repräsentant von der Partnerstadt Amagasaki eingeladen.
Das Talistrio ist Mitglied im Verband der Streichquartette und weiterer Kammermusik-Ensembles e.V. (VdSQ).
Das Schloss in Obernzell ist imposanter Anziehungspunkt für Touristinnen und Touristen. Für die Einheimischen ist es Mittelpunkt von Kunst und Kultur. Der umtriebige Kunst- und Kulturverein KuKuK erfüllt dieses Bauwerk mit Leben und organisiert ganzjährig interessante Ausstellungen und Konzerte.
Als Glücksgriff erweist sich das Augsburger Talistrio. Die drei jungen Musiker sind schon zum zweiten Mal zu Gast in Obernzell und begeistern das Publikum. Seit 2012 bespielen sie internationale Bühnen und kommen gerade von einer Konzertreise aus Japan zurück.
Elisa Gummer an der Violine, Takuro Okada am Violoncello und Wenzel Gummer am Klavier haben die Wiener Romantiker in den Mittelpunkt des Abends gestellt.
Mit Franz Schubert und Arnold Schönberg und dem Wahlwiener Johannes Brahms stellen sie drei Komponisten in den Mittelpunkt, die Meilensteine in der Kammermusikliteratur geschrieben haben. Das Klaviertrio ist eine der intimsten Formen, absolut durchlässig und klar. Jeder hat seinen Platz in dieser Gruppe, die nur harmonieren kann, wenn sich jeder blind auf den anderen verlassen kann.
Klug war die Programmauswahl! Wie zu Schuberts Zeiten umrahmt das Publikum die Musiker. Der Rittersaal wurde extra so bestuhlt, dass die Musiker in der Mitte des Rittersaals agieren. Mit dem Notturno D 897 tasten sich die Streicher im Pianissimo über den Arpeggien des Klaviers in den Raum, loten so die Akustik aus und holen sich die Aufmerksamkeit der Zuhörerinnen und Zuhörer.
Arnold Schönberg schreibt sein Streichsextett „Verklärte Nacht“, das 1902 vom Wiener Publikum „ausgezischt“ wurde, wie es der Komponist beschreibt. Das Talistrio wählt die Bearbeitung für Klaviertrio, die Eduard Steuermann 1932 verfasst hat. Grundlage ist ein Gedicht von Richard Dehmel. Eine Frau erklärt ihrem Liebhaber beim nächtlichen Spaziergang, dass sie ein Kind von ihrem Exfreund erwartet. Ihr Freund versichert ihr, dass er ein guter Vater sein wird: „Er fasst sie um die starken Hüften. Ihr Atem küsst sich in den Lüften.“ Schönberg bringt die Idee der sinfonischen Dichtung in die Kammermusik und entwirft in der Weiterentwicklung der Motive, so wie er es sich von Brahms abgeschaut hat, ein Meisterwerk. Bis sich die beiden Liebenden vertraut in den Armen liegen, geht Schönberg den Weg über viele Tonarten. Eine präzise ausgearbeitete Partitur gibt diesem zweitklassigen Text eine neue Bedeutung. Im Wien um 1900 galt die freie Liebe als skandalös, was geblieben ist, ist dieses intensive Werk von Arnold Schönberg.
Nach der Pause erklingt Johannes Brahms Klaviertrio in A-Dur, das dem Komponisten erst posthum zugeordnet werden konnte. Das Talistrio interpretiert dieses hochromantische, komplexe Werk intensiv. Lange Melodiebögen werden ausgespielt, die Partitur sehr genau und differenziert wiedergegeben. Violine, Violoncello und das Klavier werfen sich die musikalischen Motive zu. Das Zusammenspiel der jungen Musiker ist immer hochemotional und dynamisch werden alle Schattierungen ausgereizt.
Mit einem schlichten japanischen Kinderlied, das Takuro Okada aus seiner Heimat mitgebracht hat, bedankt sich das Talistrio beim Publikum.